Zuerst einmal vielen Dank für die große Resonanz auf meine letzten Beiträge. Das zeigt uns deutlich, wie viele Menschen aus unseren drei Dörfern sich mit der Thematik befassen und diese Windkraftprojekte hier im Flachland sehr kritisch sehen. Ich höre immer wieder die Frage: warum stellt man diese Maschinen ausgerechnet hier hin, wo so viele Menschen wohnen und der Wind nicht so stark bläst? Warum nimmt man einen aus Gründen der Lärmimmission reduzierten Betrieb nachts in Kauf und muss die Windräder ausbremsen, gibt es keine effektiveren Standorte? Die Antwort lautet: weil es sich finanziell sehr lohnt!

01.05.23 - Nachtrag in eigener Sache: ich beantworte auf jeden Fall alle E-Mails und nehme Kontakt auf, bitte geben Sie mir ein paar Tage Zeit.

146. Flächennutzungsplan der Stadt Paderborn
Windvorrangzone-1 / Seskerbruch

Mit dem Amtsblatt Nr. 21 vom 26.04.23 wurde öffentlich bekannt gemacht, dass Bauanträge für 4 Windräder des Typs Nordex N-163 gestellt wurden. Die Nabenhöhe beträgt 164m, die Rotorlänge 81,5m => Gesamthöhe 245,5m.

Eine Umweltverträglichkeitsprüfung wird als nicht notwendig angesehen, somit wird es auch keine Beteiligung der Öffentlichkeit geben. Die Antragsunterlagen und Gutachten können aber auf Antrag eingesehen werden. Besonders interessant wird die Frage nach dem Schallgutachten sein, denn die Bad Lippspringer Windräder der Flütwind GmbH reizen die Grenzwerte in der Aachener Siedlung schon aus, trotz bereits reduzierter Betriebsmodi in der Nacht, die in Ansatz gebracht wurden bei der Berechung.

Antragsteller der Bauanträge für die 4 Windräder sind:

Bürgerwind Beke GbR, Josefstraße 12, 33175 Bad Lippspringe und

Windpark Seske GbR, Dörenerholz Weg 70a, 33100 Paderborn

Weil es oft gefragt wird: die Namen der Geschäftsführer (=Investoren) dahinter sind bekannt, ebenso die Namen der Grundeigner (=Verpächter). Wer mehr darüber wissen möchte, darf mich gern ansprechen.

 

Windvorrangzonen der Stadt Bad Lippspringe – Bauvorhaben der Flütwind GmbH

Mit meinem Status genau vor einem halben Jahr zum Projekt der 6 Windräder der Flütwind GmbH in Bad Lippspringe muss ich die Investoren wohl daran erinnert haben, dass sie Windräder bauen wollten. Kurz darauf rollten jedenfalls die Bagger und Raupen an, um die Zuwegungen und die Unterbauten für die Fundamente der Windräder zu schaffen. Über den Winter passierte nicht viel, aber jetzt steht das Fundament der zu Marienloh am nächsten gelegenen WEA-1 kurz vor dem Guss. Die Schalung ist errichtet und ein enges Gerippe aus Moniereisen ist aufgebaut. In Kürze werden die Betonmischer hier Schlange stehen, denn es gehen fast 850m3 Beton (= mindestens 85 Betonmischerladungen) in das Fundament mit 25,50m Durchmesser und 2,80m Höhe, das sind ca. 2.100 Tonnen Beton, hinzu kommen 111 Tonnen Baustahl. Wer will diesen Stahlbetonklotz jemals wieder entfernen? Es stehen zwei mit Heizöl oder Diesel betriebene Notstromaggregate je 15kVA Leistung bereit, um Flutlichtmasten zu betreiben, somit muss vermutet werden, dass auch nachts gearbeitet werden soll. Schon bald werden wir den Turm hier wachsen sehen.

 

Ralf-Peter Fietz

ralf-peter [at] fietz-pb.de