Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW (LEE) zieht aus einer selbst in Auftrag gegebenen „Repräsentativen Bevölkerungsbefragung“ im August 2020, bei der nur 1000 zufällig ausgewählte Bürger über 16 Jahren in ganz NRW befragt wurden, Schlüsse wie: „84 % Zustimmung in der Nachbarschaft zu Windenergie-Anlagen“. Kann das stimmen? Gilt das wirklich für betroffene Anwohner? Gilt das auch für Marienloh??

Wir haben aktuell (Mai 2021) die zukünftigen „Nachbarn“ in der Aachener Siedlung gezielt befragt und das Ergebnis war – wie zu erwarten – ganz anders!

Aus den ca. 160 Haushalten wurden insgesamt 243 Personen ab 16 Jahren angesprochen. Wir haben zunächst anhand dieser Grafik die Situation bzgl. der in unmittelbarer Nähe geplanten Windkraft erklärt:

Grafik: Situation Windkraft in Marienloh

Anschließend wurden die Bürger nach ihrer eigenen Meinung befragt und ob Sie mit den Aussagen dieses Textes soweit übereinstimmen, dass Sie diesen unterschreiben würden:

Text zur Unterschrift

Wer eine andere Position hatte und folglich nicht unterschrieben hat, wurde aber als Befragter mitgezählt. Wir haben uns auch für die Gründe interessiert, die von einer grünen Grundeinstellung über berufliche Abhängigkeiten bis hin zum eigenen Beitrag für die Energiewende gehen.

232 Personen haben den Text unterschrieben

11 Personen haben den Text nicht unterschreiben wollen

 95,5%

der Befragten sprechen sich also gegen die Windräder der Flütwind GmbH
und die Planungen zum 146. FNP in Paderborn aus !
Diese Menschen machen sich Sorgen um ihre Zukunft in unmittelbarer Nähe der Windparks !

 

Die Unterschriftenlisten (aus Datenschutzgründen unleserlich – die Originale liegen vor)

 

Ich danke allen Helfern dieser Umfrage, die mit viel Fleiß und Sorgfalt von Haus zu Haus gegangen sind und in den Gesprächen auch ein sehr gutes Stimmungsbild aufnehmen konnten und ich danke auch allen Teilnehmern der Umfrage, die uns ihre ehrliche Meinung mitgeteilt haben.

Wenn der Aufwand nicht so groß wäre, würden wir die Umfrage auf ganz Marienloh ausweiten. Auch hierfür lässt sich durch viele Gespräche bereits jetzt absehen, dass es eine große Anzahl Menschen gibt, die die Windkraft hier vor Ort kritisch sehen, selbst wenn sie im Westen Marienlohs wohnen und damit nicht direkt betroffen sind. Der Infraschall, der hässliche Anblick und die zerstörte Natur betreffen letztendlich alle Marienloher!

Eines bleibt deutlich festzustellen: die Tatsache, dass die Marienloher bis dato noch nicht „Sturm laufen“ gegen die Paderborner Pläne und die Lippspringer Bauanträge lässt keineswegs darauf schließen, dass sie damit einverstanden und sorglos sind - man muss nur einmal das Gespräch suchen!

 

Ralf-Peter Fietz

Ortsheimatpfleger

ralf-peter[at]fietz-pb.de