Der Ausbau der Windkraft muss in Einklang mit Mensch und Natur stattfinden, Anwohner müssen geschützt sein vor den vielfältigen negativen Einflüssen der 250m Windriesen! Dazu braucht es ausreichende Abstände (>1000m) von Wohngebäuden. Er muss gerecht sein und nicht nur den Kreis Paderborn völlig überfrachten!
Er muss sinnvoll und effektiv sein und nicht - wie hier im 146. FNP - in tieferliegenden Gebieten mit schwächeren Windbedingungen und nahe an Siedlungen, wo man dann mit riesigen Windrädern nachts in reduzierten Betriebsmodi fahren muss !
Die Stadt Paderborn beginnt den nächsten Schritt im Verfahren unmittelbar nach der beschlussfassenden Ratssitzung mit der Ankündigung der Beteiligung der Öffentlichkeit an der Aufstellung der 146. Änderung des Flächennutzungsplanes „Konzentrationszonen für die Windenergie“, von dem Marienloh massiv betroffen sein wird (siehe unten). Damit nicht genug, es ist so eilig, dass der Zeitraum dafür bereits „zwischen den Jahren“ beginnt, wo sich alle noch im Ruhemodus befinden, auch die Stadtverwaltung:
Beteiligung der Öffentlichkeit vom 29.12.2020 bis 29.01.2021
Die Stadt Paderborn arbeitet seit fast einem Jahr am 146. Flächennutzungsplan mit dem Ziel, neue Vorrangflächen für die Windkraft auszuweisen. Der Vorentwurf dieser Planung ist fertiggestellt und wurde am 17.12.2020 vom Stadtrat mit großer Mehrheit beschlossen. Nach unseren Informationen gab es nur 7 Gegenstimmen (u.a. aus der FDP) und 4 Enthaltungen (u.a. unser Ortsvorsteher Matthias Dülme).
Die Dokumente zu TOP14 der Ratssitzung vom 17.12.2020 sind hier zu finden:
DER Lobbyverband der Windkraft, LEE NRW (Landesverband Erneuerbare Energien NRW e. V.), verfasste eine scharfe Kritik am neuen Gesetzesentwurf des Landes NRW und sendete einen öffentlichen Brief an Ministerin Ina Scharrenbach, gezeichnet von Kerstin Haarmann, Daniel Saage und Jürgen Wrona.
Hierüber berichtete die Neue Westfälische am 07.01.21 und das Westfälische Volksblatt am 08.01.21.
Unser Ortsheimatpfleger schrieb dazu folgenden Leserbrief, der auch bald in den Zeitungen zu lesen sein wird.
Sehr geehrte Kerstin Haarmann, Daniel Saage und Jürgen Wrona, worüber regen Sie sich eigentlich auf? Es gibt keine Anti-Windkraft-Ideologen, die gegen die Windkraft im Allgemeinen und gegen jedes einzelne Windrad sind. Aber es gibt durchaus in ihrer Lebensqualität und Gesundheit geschädigte Bürger, denen man einen Windpark fast in den Garten gebaut hat. Diese sind natürlich in der Minderheit, das stimmt, jedoch sind es trotzdem nicht wenige. Ja genau, diese Menschen sind ebenfalls „Hardliner“, und zwar in Bezug auf das Leben in Ihren Häusern und Gärten unter dem Einfluss der Windparks.
Unter der Überschrift "Gesundheit und Nachtruhe bedroht - Windkraft-Pläne stoßen auf Widerstand" wurde der folgende Leserbrief am 17. September im Westfalen-Blatt veröffentlicht. Er bezieht sich auf den Artikel „Windpark für 30 Millionen Euro“ vom 01.09.2020 - gemeint ist der Windpark in Bad Lippspringe:
Wenn Sie, Herr Konrad Rudolphi, als Sprecher der Flütwind Projekt GmbH mir „mögliche Ängste vor den neuen Windrädern“ nehmen möchten, dann geht das am besten, indem Sie diese 250m Riesen nicht vor unserer Haustür in Marienloh aufbauen. Die zitierten zehn Gutachten jedenfalls, die nicht aus reiner Fürsorge für Mensch und Natur erstellt wurden, sondern im Rahmen des Antragsverfahrens nötig sind, können mir und uns Marienlohern die „Ängste“ vor allen negativen Auswirkungen dieses Windparks und insbesondere vor der WEA1 nicht nehmen. Was habe ich zu erwarten von Gutachten, die im Auftrag der Flütwind Projekt GmbH angefertigt wurden und von denen sogar einige durch einen der Gesellschafter dieser GmbH selbst erstellt wurden? Aber vielleicht bieten Sie schon zum jetzigen Zeitpunkt – vor dem Bau Ihres Windparks – ein Seminar zur Windrad-Angstbewältigung in Form einer Busfahrt in den Südosten unseres Kreises an, Richtung Lichtenau oder Fürstenberg, mit Picknick in 1000m Entfernung von den zahlreichen Windrädern dort und unter Begleitung von Psychologen, am besten je einem pro Teilnehmer.
Information über den neu entstehenden Windpark auf Lippspringer Gebiet in unmittelbarer Nähe zu Marienloh (letzte Aktualisierung: 16.11.2020)
Liebe Marienloher,
vor rund 3 Jahren haben viele von euch in der Offenlegungsphase des Entwurfs des sachlichen Teil-Flächennutzungsplans „Windenergie“ der Stadt Bad Lippspringe einen Einspruch formuliert. Diese in Summe vielen Einsprüche wurden allesamt mit Abstimmungsergebnissen von jeweils 34:0 im Rat der Stadt Bad Lippspringe vom Tisch gewischt und die Planungen ohne die geringsten Änderungen verabschiedet!!
Kaum war der neue Flächennutzungsplan wirksam, haben die Investoren (die Flütwind Projekt GmbH aus Bad Lippspringe) auch schon 6 Windräder beantragt. Das zeigt, wie sicher sie bzgl. der Festsetzung des Flächennutzungsplanes schon im Vorfeld waren, um das Geld für detaillierte Planungen und Gutachten auszugeben, damit die Dinge dann im Eiltempo umgesetzt werden können.